Dr. phil. Antje Heinlein
Heilpraktikerin
Augendiagnose
Die Augendiagnose dient als Hinweisdiagnostik der Früherkennung von Krankheiten und der Reaktionslage des Patienten. Sie wird zusätzlich zu einer Anamnese durchgeführt.

Die Konstitution
Die meisten chronischen Krankheiten sind keine Zufälle, sie sind vielmehr eine Äußerung der „inneren Natur des Menschen“. Dementsprechend spielt für die diagnostischen und therapeutischen Überlegungen der Laborbefund oder der klinische Krankheitsname eine wichtige dennoch eine eher untergeordnete Rolle. Die konstitutionellen Kriterien jedoch, im Spielfeld innerer und äußerer Einflüsse sind aus Sicht der Augendiagnose maßgebender und stellen die Gesamtpersönlichkeit, ihre physischen und psychischen Reaktionsweisen dar. Konstitutionelle Diagnose war seit alters her Mittelpunkt der Prognose und Therapie, dies gilt für die Pflanzenheilkunde genauso wie für die klassischen Naturheilverfahren. Die Augendiagnose stellt eine Möglichkeit der Konstitutionsbestimmung mit ihren Unterdispositionen, dar.

Strukturanalyse
Das Gewebe der Iris zählt histologisch zu den Bindegeweben. Somit kann über das Auge eine Strukturanalyse am lebenden Bindegewebe (Mesenchym) vorgenommen werden und zur Diagnose herangezogen werden. Zudem hat z. B. der Pupillenrand, der das Ectropium uveae iridis darstellt, also das Pigmentblatt der Iris, als ausgestülpter Hirnteil, eine Verbindung zum Gehirn. Jegliche Störung der Gehirnzellen in Ernährung und Stoffwechsel, lässt sich an diesem Teil sehen. Für die Augendiagnostiker ist dies der Pupillensaum, der eine Aussage über den nervalen Zustand des Patienten macht. Auch die anderen augendiagnostischen Zeichen können als histologische Früherkennung herangezogen werden, um zu einem Zeitpunkt Präventivmaßnahmen einzuleiten, bei dem klinische Befunde meist negativ sind. Gerade im Bereich der Präkanzerosen und Autoimmunprozesse (Allergien, Rheuma) kann prophylaktisch viel erreicht werden.


Geschichte
Der Blick in die Augen dürfte wohl so alt sein wie die Menschheit. Bereits im alten China war der diagnostische Blick in die Augen bekannt und im 3. Jh. v. Chr. behaupteten Hippokrates und Philostratus, dass man aus dem Auge den Charakter eines Menschen erkennen kann. Zu allen Zeiten schauten besorgte Mütter ihren kranken Kindern in die Augen und konnten deren Zustand daran oft besser erkennen als jeder Arzt. Die moderne Augendiagnose geht jedoch auf Dr. med. Ignaz von Peczely (1826-1911) aus Budapest zurück. Viele Experten (Fr. M. Madaus, Eva Flink, Pastor Felke, Josef Angerer u.v.a.) haben Forschung in der Augendiagnose betrieben und diese immer differenzierter ausgearbeitet, sodass mittlerweile ein komplexes System entstanden ist.
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